Kongressprogramm

US Juvenile Justice

Vom ersten Jugendgericht der Vereinigten Staaten in Chicago 1899 über die Chicagoer Schule zu den Model Courts for Change

Im frühen 20.Jh. waren die USA richtungsweisend für Jugendjustizreformen, das erste Jugendgericht wurde in Chicago 1899 gegründet, die Theorien der Chicagoer Schule in der ersten Hälfte des 20. Jh. brachten neue Impulse. Heute werden die USA gedanklich eher mit hohen Inhaftierungsraten und Zero Tolerance verbunden. Der Wandel seit 1995 vollzieht sich international eher unbeachtet: Die Bundesvereinigung der Jugend- u. Familienrichter startet die Model Courts for Change Initiative, die Jahreskongresse prägen Themen wie Diversion, Deinstitutionalisierung u. Entkriminalisierung. Vieles unterscheidet sich augenscheinlich wenig von Europäischen Standards. Der Sherman-Report führt zu einer umfassenden Wirksamkeitsdiskussion. Elliott/Blueprint-Forschung fordert eine nationale Präventionsinitiative. 2005 wird die Todesstrafe für Jugendl. abgeschafft. Die Casey-Foundation u. McArthur-Foundation unterstützen Reformen u. kritische Bestandsaufnahmen. Dies zeigt nicht nur den Wandel im Umgang mit gefährdeter Jugend sondern auch ein anderes Amerika. Die allgemeine Durchsetzung trifft z. B. durch die hohe Unabhängigkeit der einzelnen Staaten auf Begrenzungen u. Schwierigkeiten. Eine spannende Diskussion mit versierten Praktikern u. Kritikern, die die Jahre des Wandels bis heute aktiv miterlebt und mitgestaltet haben.

Montag, 12. Mai 2014

14:00 - 15:00

15:00 - 16:00

Patricia M. Martin, Circuit Court of Cook County

16:00 - 17:00

Richard Ross, University of California, Santa Barbara

17:00 - 18:00

Petra Guder, Glen Mills Academie Deutschland e. V.