19.08.2021

Urbane Sicherheit: Handbuch und Beteiligungsmethoden von Kindern und Jugendlichen

Kinder und Jugendliche sind gleichberechtigte Nutzer:innen öffentlicher Räume. Das Quartier ist für sie dabei von zentraler Bedeutung – sie müssen sich dort sicher fühlen können. Bislang fehlten jedoch die Methoden, um das Sicherheitsempfinden von Kindern und Jugendlichen gezielt und kindgerecht zu untersuchen. Obwohl sich ihr Sicherheitsempfinden von dem der Erwachsenen deutlich unterscheiden kann, ist es bisher kaum erforscht. Das Projekt INERSIKI - Instrumentenentwicklung zur Erfassung der raumbezogenen Sicherheitsbelange von Kindern und Jugendlichen hat sich dieser Lücke angenommen und zehn Methoden entwickelt, um gezielt das Sicherheitsgefühl von Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum zu erfassen.

Am 11.08.2021 war das DPT-Institut für angewandte Präventionsforschung (DPT-I) Gastgeber der virtuellen Abschlussveranstaltung des Projektes. Die Aufzeichnung ist auf dem YouTube-Kanal des DPT zu finden.

INERSIKI: Handbuch und Beteiligungsmethoden zu Aspekten der urbanen Sicherheit

Die Ergebnisse des Projekts INERSIKI sind in einem anwendungsorientieren Handbuch zusammengeführt. Es enthält zehn Methoden, die gezielt entwickelt wurden, um damit das Sicherheitsgefühl von Kindern und Jugendlichen im öffentlichen Raum zu erfassen. Erläuterungen zu Hintergründen sowie hilfreiche Hinweise zur Durchführung und Weiterarbeit ergänzen die Methoden für den praktischen Einsatz vor Ort.

Das in der Abschlussveranstaltung vorgestellte Handbuch mit den dazugehörigen Vorlagen kann unter www.inersiki.de online abgerufen werden. Gedruckte Handbücher können in begrenzter Stückzahl noch bis zum 28.08.2021 über das LKA Berlin bei Franziska Seyboth-Teßmer unter der (Homeoffice-)Adresse: f.seyboth.tessmer@gmail.com bestellt werden.

Kinderfreundliche Kommunen e.V. & Handbuch Kinderfreundliche Kommunen

Gute Lebensbedingungen für Kinder- und Jugendliche sind zentral für Städte und Gemeinden. Daher begleitet der Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. Städte und Gemeinden dabei, die Kinderrechte aus der UN-Kinderrechtskonvention – unter Beteiligung der in der Kommune lebenden Kinder und Jugendlichen – lokal umzusetzen.

Die Erfahrungen aus dem Programm ‚Kinderfreundliche Kommunen‘ sind in einem praxisnahen Handbuch zusammengestellt worden. Das Handbuch zeigt auf, wie in den verschiedenen kommunalen Handlungsfeldern – von Kinder- und Jugendeinrichtungen bis zur Verkehrspolitik und Stadtentwicklung – Kinderrechte berührt werden und praktisch umgesetzt werden können.

Das Handbuch "Kinderfreundliche Kommunen" finden Sie hier.

Stadtteilbegehungen/Exporatory Walks in Stuttgart

Stadtteilbegehungen stellen eine zentrale Methode zur Erforschung des Sozialraums aus der subjektiven Perspektive von Kindern und Jugendlichen dar. Auch die Stadt Stuttgart wendet diese Methode an, um im Rahmen des 2015  veröffentlichten Konzepts „Kinderfreundliches Stuttgart“ das Handlungsfeld Sicherheit und Sauberkeit in Angriff zu nehmen.

Aus  den Erfahrungen in Stuttgart wurde eine spezifische Handreichung zu Stadtteilbegehungen entwickelt. Sie kann aufgrund des Erfolgs als Anregung und Beispiel zur Umsetzung in anderen Städten dienen und ergänzt das Methodenhandbuch des Projekts INERSIKI mit dem vertiefenden Fokus auf eine der zehn Methoden.

Das Handbuch aus Stuttgart finden Sie hier.

 

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de