PUFII-Prävinare

Prävinarreihe: Vorurteile abbauen im Quartier

Die Gesellschaft in Deutschland wird bunter. Gesellschaftliche Vielfalt wird insbesondere dort akzeptiert, wo sie intensiv gelebt und erlebt wird.

Ein wichtiger Aspekt des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die Integration aller gesellschaftlichen Gruppen ist die Akzeptanz von Vielfalt. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist die eigene Haltung und die Bereitschaft, sich mit Neugier fremden Gruppen zu nähern und eventuelles Unbehagen abzubauen. Vor allem direkte Begegnungen und persönlicher Kontakt mit möglichst unterschiedlichen Menschen beugen Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Rechtsextremismus vor.

In zwei Online-Seminaren kommen Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen aus Projekten vor Ort zu Wort, die sich in ihrer Arbeit mit dem Aufeinandertreffen von Menschen und den positiven und überraschenden Folgen von Kontakt und Kennenlernen befassen.  Das erste Prävinar fand am 30.10.2019 und das zweite am 26.11.2019 von 16-17.00 Uhr statt.

Prävinar 1: Begegnung schaffen

Wer Vorurteile abbauen will, muss Begegnungen schaffen. Dies gelingt am besten in der Nachbarschaft, im Quartier, dort wo man sich einfach nur „über den Weg läuft“ oder gemeinsam den Alltag verbringt. Aber wie kann Begegnung im Quartier gelingen? Wie können Menschen aus verschiedenen Gruppen miteinander ins Gespräch kommen?

Die Gemeinwesenarbeit (GWA) ist ein traditionsreiches, mehrdimensionales Konzept, Arbeitsprinzip und Handlungsfeld Sozialer Arbeit, das auf der Quartier- und Nachbarschaftsebene setzt. Ihre zentralen Anliegen der Partizipation, Demokratisierung und Förderung eines guten Miteinanders erfahren angesichts aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen wie der zunehmenden Spaltungen in der Bevölkerung – ökonomisch, soziokulturell, ideologisch und zwischenmenschlich, gegenwärtig neue Wertschätzung und Aufmerksamkeit.

Aufzeichnung des Prävinars „Begegnung schaffen“

Referentinnen:

  • Johanna Klatt, LAG Soziale Brennpunkte Niedersachsen
  • Anke Sacksteder, „Startschuss – Aufbau eines Quartiersmanagements in Empelde“

Prävinar 2: In Vielfalt zusammenleben

Deutschland ist ein vielfältiges Land. Darin liegen Chancen für die zukünftige Entwicklung in einer globalisierten Welt, aber auch Herausforderungen für das Zusammenleben der Menschen. Zudem wird spätestens seit dem „Flüchtlingsjahr 2015“ immer wieder die Frage gestellt, ob zunehmende Vielfalt den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft gefährdet.

Welchen Zusammenhang also gibt es zwischen Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt? Wie gehen die Deutschen mit Menschen eines anderen Lebensalters oder Geschlechts, mit sozial Schwachen oder Behinderten und mit der Vielfalt an sexuellen Orientierungen, Ethnien und Religionen um? Und wie lässt sich die Akzeptanz von Vielfalt stärken? In dem Online-Seminar wird das Forschungsvorhaben „Zusammenhalt in Vielfalt: Das Vielfaltsbarometer der Robert Bosch Stiftung“ vorgestellt und wir diskutieren Antworten auf diese Fragen.

Aufzeichnung des Prävinars „In Vielfalt zusammenleben“

Referenten:

  • Dr. Ferdinand Mirbach, Senior Projektmanager in der Robert Bosch Stiftung
  • Frank Auracher, Quartiersmanager und Leiter des Stadtteilbüros in der Hildesheimer Nordstadt

Die Prävinare werden gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“.