Kongressprogramm

Unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister fand der 16. Deutsche Präventionstag am 30. und 31. Mai 2011 in Oldenburg statt. Das Schwerpunktthema lautete:

Neue Medienwelten - Herausforderungen für die Kriminalprävention?

Wer hilft Hannes? - ein Medienprojekt für die Schule

Abstract:
Die neue Handy-Generation hat die Mediennutzung der Jugendlichen und Kinder gravierend verändert, teilweise mit erschreckenden Folgen (Stichwort: Happy-slapping). Die Polizeidirektion Waiblingen und die Jugendfeuerwehr Rems-Murr reagierten mit einem Medienpaket für den Schulunterricht zur Gewaltprävention. Und was ist anschaulicher als ein selbst produzierter Film als Medium zur Vermittlung der medialen Probleme? Ergänzt wird der Film durch das Begleitheft zu den rechtlichen Aspekten insbesondere beim Herstellen und Verbreiten von Videos/Fotos mit dem Handy und dem Aufzeigen der Konsequenzen bei einem Rechtsverstoß. Darüber hinaus thematisiert das Programm auch die neue mediale Form des Bullying und des "greedily bystander", der die Gelegenheit nutzt, Filmaufnahmen zu machen und zu verbreiten statt dem Opfer zu helfen. Der Vortrag stellt die theoretischen und praktischen Erkenntnisse nach zwei Schuljahren intensiver Nutzung vor, reflektiert selbstkritisch die wissenschaftliche Evaluation und zeigt die positive schulische Weiterentwicklung des Projekts auf (Schüler als Medienscouts unterrichten selbständig mit dem Medienpaket, neue interaktive Version). Das Programm wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. durch den Hans-Götzelmann-Preis für Streitkultur 2010 und auf dem Europäischen Präventionskongress 2009 sowie dem Criminology Symposium 2010 als best practice project vorgestellt.
Vita:
Leo Keidel, Kriminalhauptkommissar, Jahrgang 1964, Diplom-Verwaltungswirt (FH), abgeschlossenes Soziologiestudium, 1980 Eintritt in den mittleren Polizeivollzugsdienst, 1990 Ausbildung zum Kriminalbeamten, 1995 - 1997 Studium an der Fachhochschule für Polizei Villingen-Schwenningen - Aufstieg in den gehobenen Polizeivollzugsdienst, seit 2001 Leiter des Referats für Kriminal- und Verkehrsprävention bei der Polizeidirektion Waiblingen (Rems-Murr-Kreis/BW), regelmäßige Gastvorlesungen an der Akademie für Polizei sowie an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg.


Michael Schladt, Kreisjugendfeuerwehrwart Rems-Murr, Jahrgang 1968, Radio- und Fernsehtechniker, Weiterbildung zum Techniker der Betriebsinformatik; hauptamtlicher Mitarbeiter des Kreisjugendring Rems-Murr seit 2009, tätig als Berufseinstiegsbegleiter. Von 1989 - 2010 Jugendgruppenleiter der Jugendfeuerwehr Backnang, von 2000-2005 und seit 2010 Stadtjugendfeuerwehrwart in Backnang, seit 1999 Ausbilder für Jugendgruppenleiterlehrgänge, seit 2001 als Gastausbilder an der Landesfeuerwehrschule in Baden-Würrtemberg (Jugendfeuerwartlehrgang und Ausbilderlehrgang für Jugendgruppenleiter), seit 2000 Kreisjugendfeuerwehrwart im Rems-Murr-Kreis, Mitarbeiter der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg in verschiedenen Fachgebieten (Öffentlichkeitsarbeit, Lager und Fahrt, Bildung)

Downloads

30. Mai 2011
17:00 - 18:00 Uhr
Schwerpunktthema