Kongressprogramm

Unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister fand der 16. Deutsche Präventionstag am 30. und 31. Mai 2011 in Oldenburg statt. Das Schwerpunktthema lautete:

Neue Medienwelten - Herausforderungen für die Kriminalprävention?

Onlinespielsucht - Koreanische Erfahrungen und Projekte

Abstract:
Beim Thema „Internet“ ist Korea dank seiner hervorragenden Breitbandinfrastruktur ein hochentwickeltes Land geworden. Kein Wunder, dass das Onlinerollenspiel unter den jungen Menschen in Korea fast wie ein Sport beliebt und weit verbreitet ist. Dies macht aber den Wissenschaftlern und Politikern auch viel zu schaffen, welche sich insbesondere mit dem Suchtproblem der Jugend befassen.
In Korea wird das Gefahrenpotenzial der Internet- bzw. Onlinespielsucht inzwischen sehr ernst genommen und so hat die NIA(National Information Society Agency) schon im Jahre 2002 eine spezifisch für Koreaner gedachte Diagnosemethode(sog. K-Kriterien) entwickelt, wonach der Anteil der Internetsüchtigen jährlich gemessen wird. Inzwischen gibt es auch einige Hirnforschungen, die für Diagnose und Therapie sowie Prävention erste wichtige Ansätze liefern könnten. Im Übrigen haben die Regierung und das Parlament in jüngster Zeit zahlreiche Gesetzesnovellen im Hinblick auf Prävention und Therapie auf den Weg gebracht. Fast gesetzesreif ist im Rahmen des Jugendschutzes für Jugendliche unter 16 Jahren die Einführung eines sog. „Shut-down-Systems“ für die Zeit von 00:00 bis 06:00 Uhr.
Der Vortrag stellt die koreanische Problematik und Forschung betreffend die Onlinespielsucht vor. Im Übrigen stehen verschiedene präventive Überlegungen in Korea auf der politischen Ebene zur Diskussion.
Vita:
Hark-Mo Daniel PARK
Fachreferent, Korean Institute of Criminology(KIC).

Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni München(2002-2003), Fachreferent am wissenschaftlichen Dienst des koreanischen Parlaments(NAL, 2007-2008).
Forschungsschwerpunkte: Kriminologie, Kriminalsanktionenrecht und Restorative Kriminaljustiz.
Email: hpark2002@hotmail.com, hpark@kic.re.kr


Dr. Ji-Young SON
Research Professorin, Judicial Research & Training Institute of the Supreme Court (Korea).

Post-Doc. Researcher an der Uni Göttingen(2009) bzw. am KIC(2010, supported by the National Research Foundation of Korea(NRF) Grant funded by the Korean Government), Lehrbeauftragte an der juristischen Fakultät der Uni Yonsei(2011).
Forschungsschwerpunkte: Kognitionswissenschaftliche Perspektiven im Bereich Strafrecht, insbes. in Bezug auf richterliche Handlung und Entscheidung.
E-mail : sonjy04@googlemail.com

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31. Mai 2011
12:30 - 13:30 Uhr
Schwerpunktthema