Kongressprogramm

Unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister fand der 16. Deutsche Präventionstag am 30. und 31. Mai 2011 in Oldenburg statt. Das Schwerpunktthema lautete:

Neue Medienwelten - Herausforderungen für die Kriminalprävention?

Soziale Online-Netzwerke als Erfahrungs- und Entwicklungsraum.- Potentiale und Risiken für jugendliche Nutzerinnen und Nutzer

Abstract:
Soziale Online-Netzwerke wie schülerVZ und facebook sind aus dem Lebensalltag Jugendlicher nicht mehr wegzudenken. Ein Großteil der Mädchen und Jungen nutzt sogar mehr als eine Plattform, um Freundschaften zu pflegen, den gemeinsamen Alltag zu organisieren und neue Kontakte zu knüpfen. Ihre soziale Beziehungsarbeit erweitern sie in diesem Sinne auf den digitalen Raum. Neben vielfältigen Möglichkeiten der Kommunikation und Selbstdarstellung kann die Nutzung von Online-Communitys jedoch auch mit Problemen verknüpft sein: Viele Jugendliche haben bereits schlechte Erfahrungen mit Beleidigungen, Bedrohungen, Mobbing und sexueller Belästigung gemacht.
Einen umfangreichen Überblick über Potentiale und Risiken liefert eine Studie des Forschungsprojektes Medienkonvergenz Monitoring. Zum Themenschwerpunkt ‚Soziale Online-Netzwerke‘ wurden über 8.000 Nutzerinnen und Nutzer entsprechender Plattformen zwischen 12 bis 19 Jahren online befragt; in 31 qualitativen Interviews wurden Zusammenhänge und Begründungen eruiert.

Das Medienkonvergenz Monitoring wird seit 2003 unter Leitung von Prof. Dr. Bernd Schorb an der Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung der Universität Leipzig durchgeführt und von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) gefördert. Ziel ist es, die Entwicklung der Konvergenz im Medienensemble aus Sicht Heranwachsender zu untersuchen.
Vita:
Claudia Kuttner, M.A., wurde 1983 in Schönebeck/Elbe geboren. 2003 bis 2010 studierte sie Kommunikations- und Medienwissenschaft sowie Anglistik an der Universität Leipzig. Seit 2011 ist sie an der Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung der Universität Leipzig als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt Medienkonvergenz Monitoring tätig.

Bereits während ihres Studiums arbeitete sie an der Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung als studentische Mitarbeiterin in Projekten der medienpädagogischen Evaluations- und Medienaneignungsforschung. In ihrer Studienabschlussarbeit beschäftigte sie sich mit intergenerativer Medienarbeit im Kontext schulischer Medienkompetenzförderung. Vor dem Hintergrund der hier gewonnenen Erkenntnisse konzipiert, realisiert und evaluiert sie Projekte aktiver Medienarbeit und gibt ihre Erfahrungen etwa im Rahmen von Lehrerfortbildungen und Elternabenden weiter.

Bisherige Forschungsschwerpunkte: Kommunikation von Kindern im Chat, medienpädagogische Evaluations- und Medienaneignungsforschung, Medienkompetenzförderung und Medienkonvergenz

Downloads

31. Mai 2011
14:00 - 15:00 Uhr
Schwerpunktthema