Integrale Krisenkultur für gesellschaftliche Resilienz

In Krisen und größeren Schadenslagen müssen unter Zeitdruck und dünner Informationslage konsequenzenreiche Entscheidungen getroffen und umgesetzt werden. Häufig wirken unter zentraler Führung verschiedene Organisationen zusammen. Dabei kommt der heuristischen Problemlösefähigkeit der handelnden Personen in Organisationen eine besondere Bedeutung zu. Zur gemeinsamen Problembewältigung spielt die gemeinsame Zielsetzung i. S. einer gelebten Krisenkultur eine entscheidende Rolle. Sofern den Beteiligten eine klare und gemeinsame Vorstellung über die Zusammenarbeit und idealerweise 'best practices' aus vorheriger Kooperation vorliegen, steigt die Gelingenswahrscheinlichkeit.
Der Vortrag hat zum Ziel auf Basis der Theorie der gemeinsamen mentalen Modelle die Zusammenarbeit im Bevölkerungsschutz und Großschadenslagen zwischen unterschiedlichen Akteure*innen und Einsatzeinheiten auf kommunaler und Landesebene zu betrachten. Fokus hierbei ist die Etablierung einer Interoperabilität und Kompatibilität für den Organisationsalltag und der Bildung von Strukturen zur Zusammenarbeit, um eine Krisenkultur und resiliente Netzwerkarbeit zu etablieren. So können bspw. niedrigschwellige Krisenkooperationen für die Gewaltprävention dazu beitragen, gemeinsame mentale Modelle für die Beteiligten zu schaffen, so dass eine ganzheitliche, synergetische Krisenresilienz und -kultur gestärkt wird.

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