Kongressprogramm

Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention im Blick: Die DJI-Arbeitsstelle im Spannungsfeld zwischen Praxis, Politik und Wissenschaft

Abstract:
Straftaten, die Kindern und Jugendlichen zur Last gelegt werden, sind - nicht nur durch die mediale Aufmerksamkeit – immer auch eine Herausfordung sowohl für die Fachpraxis der Jugendhilfe, Polizei und Justiz als auch für die Politik. Die zentrale Frage lautet: wie kann Delinquenz im Kindes- und Jugendalter vermieden bzw. reduziert werden? Oder anders formuliert, was sind geeignete Präventionsstrategien. Zur Bearbeitung dieser Fragen und zur fachlich pädagogischen Weiterentwicklung des Feldes wurde 1997 durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention am Deutschen Jugendinstitut eingerichtet. Die Arbeitsstelle begleitet kontinuierlich die Entwicklung der Präventionsstrategien im Kindes- und Jugendalter, fördert den Erfahrungsaustausch zwischen den Institutionen, bereitet praxisnah Informationen auf, engagiert sich für die Evaluation von Handlungungsansätzen und führt auch eigene empirische Projekte durch. So wird Wissen für Praxis und Politik mit der Zielsetzung generiert, die Prävention von Delinquenz im Kindes- und Jugendalter fachlich weiterzuentwickeln.
Unterschiedliche Themen im Spannungsfeld zwischen Jugendhilfe, Polizei und Justiz standen im Laufe der letzten Jahre dabei im Mittelpunkt, wie z.B. „Mehrfach- und Intensivtäter“ oder die institutionenübergreifende Kooperation.
Vita:
Bernd Holthusen: Geb. 1962, Diplom-Politologe, Studium der Geschichte, Soziologie und Politikwissenschaft in Marburg und Berlin, 1997-2013 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention am DJI, seit 2013 Leitung der Fachgruppe Angebote und Adressaten in der Kinder- und Jugendhilfe am DJI.

Dr. Sabrina Hoops: Geb. 1970, Diplom-Studium der Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Sozialpädagogik, 2008 Promotion zur Dr. phil., seit 1998 wiss. Referentin am DJI, u.a. in den Forschungsprojekten „Evaluation des Bundesmodellprogramms Ambulante Intensive Begleitung (AIB)“, „Freiheitsentziehende Maßnahmen im Rahmen von Kinder- und Jugendhilfe, Psychiatrie und Justiz“ sowie in der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention und in der Geschäftsführung des 14. Kinder- und Jugendberichtes. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Kinder- und Jugenddelinquenz und Hilfen zur Erziehung.

Carina Seidl: Geb. 1982, Diplom-Studium der Soziologie mit Schwerpunkt Kriminologie an der LMU München. 2010 im Projekt „Polizeilich mehrfach auffällige Strafunmündige“ der Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention. Seit 2012 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsstelle.
13. Mai 2014
09:00 - 10:00 Uhr
DJI-Forum
Raum: Foyer II