Kongressprogramm

Schulische Berufsorientierung als Angebote zur Prävention von Ausbildungslosigkeit

Abstract:
Auftrag der allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe I ist es, Jugendliche zu einem erfolgreichen Schulabschluss zu führen und sie auf den Übergang in Ausbildung vorzubereiten. Der Aspekt der Vorbereitung auf das Verlassen der Schule gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung: Neben die „Abschlussorientierung“, d.h. den Erwerb eines Bildungszertifikates tritt eine „Anschlussorientierung“ als Selbstverständnis und Aufgabenfeld der Schulen mehr und mehr in den Vordergrund. Kern dieser präventiven Angebote ist die Berufsorientierung.
Der Vortrag zeigt in einem ersten Schritt die Vielfalt schulischer berufsorientierender Angebote und ihren Beitrag zur Herausbildung einer beruflichen Orientierung der Schülerinnen und Schüler. Im zweiten Schritt wird die Bedeutung einer klaren oder auch unklaren bzw. fehlenden Berufsorientierung für Übergangswege von der Schule in den Beruf untersucht. Empirische Basis des Beitrags sind Ergebnisse aus einer Längsschnittuntersuchung des DJI (DJI-Übergangspanel), die Jugendliche mit Hauptschulbildung, d.h. Schüler/innen von Hauptschulen bzw. Hauptschulzweigen integrierter Schulformen ausgehend vom letzten Schuljahr über mehrere Jahre auf ihrem Weg in Ausbildung und Erwerbsarbeit begleitet hat.
Vita:
Dr. Nora Gaupp ist im Jahr 2003 als wissenschaftliche Referentin ans Deutschen Jugendinstitut gekommen. Im Forschungsschwerpunkt „Übergänge im Jugendalter“ führte sie zahlreiche Forschungsprojekte zur Bildungs- und Übergangsforschung, insbesondere zur beruflichen und sozialen Integration von bildungsbenachteiligten Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch. Im Herbst 2013 hat Frau Gaupp die Leitung der Fachgruppe „Lebenslagen und Lebensführung Jugendlicher“ in der Abteilung Jugend und Jugendhilfe am DJI übernommen. Frau Gaupp ist neben ihrer Tätigkeit am DJI als Lehrbeauftragte an der Hochschule München in der quantitativen Methodenausbildung von Studierenden tätig.

Dr. Birgit Reißig ist seit 2000 am Deutschen Jugendinstitut im Forschungsschwerpunkt "Übergänge im Jugendalter" beschäftigt. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Bildungs- und Übergangsforschung. Sie verantwortete Projekte zu Übergangsverläufen von der Schule in den Beruf, zu Exklusionsprozessen im jungen Erwachsenenalter und deren Bewältigung sowie zu Prozessen und Strukturen kommunaler Übergangs- und Bildungspolitik. Seit 2012 leitet Frau Reißig neben dem Forschungsschwerpunkt "Übergänge im Jugendalter" auch die Außenstelle des DJI in Halle/Saale.
13. Mai 2014
14:00 - 15:00 Uhr
DJI-Forum
Raum: Foyer II