27.10.2020

CoronaKrim: Kriminalität und Prävention in Zeiten der Corona-Virus-Pandemie (28)

Die COVID-19-Pandemie 2020 hat einen schrecklichen Tribut an Leben, Krankheit und wirtschaftlicher Verwüstung gefordert und hat vielfältige Auswirkungen auf Gewalt, Kriminalität und Prävention. Deshalb veröffentlicht die Tägliche Präventions-News wöchentlich aktuelle Informationen unter dem Label CoronaKrim. Internationale Nachrichten und Informationen werden ebenfalls wöchentlich in englischer Sprache unter dem Label Corona Crime Issues im Rahmen der Daily Prevention News veröffentlicht. Eine Auflistung zentraler Informationsquellen zum gesamten Themenkomplex Coronavirus und COVID-19 veröffentlicht der DPT hier.

(28.1) BSI-Lagebericht: Corona verschärft Cyber-Gefährdungslage
Die Corona-Pandemie hat großen Einfluss auf die Cyber-Sicherheitslage in Deutschland. Corona hat für einen Digitalisierungsschub in Deutschland gesorgt, den es nachhaltig zu gestalten, aber auch abzusichern gilt. Diese und weitere Erkenntnisse zur aktuellen Gefährdungslage hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im neuen „Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2020“ zusammengestellt. Im Zuge der Corona-Pandemie arbeiten viele Menschen im Homeoffice. Bring-your-own-Device wird vielerorts als Mittel zur Arbeitsfähigkeit akzeptiert, viele Videokonferenzen wurden kurzfristig eingerichtet und Unterricht wird als Home-Schooling mit Laptop und Webcam abgehalten. Viele dieser Maßnahmen sind spontan umgesetzt worden. IT- und Datensicherheit spielte dabei oft eine untergeordnete Rolle. Quelle: BSI (EM)

(28.2) Hooligans in Osteuropa: Mit Gewalt gegen die Corona-Regeln
"In Bratislava und Prag haben Hooligans gegen die Corona-Maßnahmen der Regierungen protestiert. Dabei steigen in der Tschechischen Republik die Infektionszahlen exponentiell." Quelle: FAZ (EM)

(28.3) Wie kann Integration in Zeiten der Corona-Pandemie gelingen?
Der 12. Integrationsgipfel hat am 19.10.2020 als Onlineveranstaltung stattgefunden und sich thematisch insbesondere auch mit den integrationspoltischen Folgen der Coronapandemie befasst. Zentrale Fragen und Antworten des 12. Integrationsgipfels finden sich hier. Quelle: Integrationsbeauftragte (EM)

(28.4) Erschwert die Pandemie den Kinderschutz?
"Während der Coronavirus-Pandemie benötigen vor allem belastete Familien mehr Unterstützung. Die Möglichkeiten zu helfen sind jedoch durch Infektionsschutzmaßnahmen eingeschränkt. Dr. Birgit Jentsch und Dr. Brigitte Schnock vom Deutsches Jugendinstitut (DJI) haben im Rahmen des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) untersucht, welche Auswirkungen die Pandemie auf den Kinderschutz hat und wie sich die Arbeit von Fachkräften mit den aktuellen Herausforderungen verändert. Die DJI-Wissenschaftlerinnen werteten wissenschaftliche Artikel, Positionspapiere von Berufsverbänden und erste Ergebnisse empirischer Studien aus. Ihr Fazit: „Der kontinuierliche persönliche Kontakt zwischen den Fachkräften im Kinderschutz und den Familien, der durch den Infektionsschutz besonders beeinträchtigt wird, ist schwer zu ersetzen“. Mitarbeitende in den Jugendämtern hätten trotz Einschränkungen großteils kreative Wege gefunden, ihre Aufgaben im direkten Kontakt mit den Familien zu erfüllen."
Quelle: DJI (EM)

(28.5) Corona – Eine Generationenfrage?
Aufsatz von Marcus Spittler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Demokratie und Demokratisierung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB). Quelle: TUI-Stiftung (EM)

(28.6) Deutschlandbericht der Jugendstudie 2020 der TUI Stiftung
Laut der Jugendstudie 2020 der TUI Stiftung halten 52 Prozent der jungen Deutschen Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung für angemessen und 83 Prozent hält sie ein. Trotz Corona bleibt Umwelt- und Klimaschutz für junge Menschen in Deutschland das aktuell wichtigste politische Thema. 
Quelle: TUI-Stiftung (EM)

(28.7) Die Coronakrise darf nicht zur Integrationskrise werden
In den vergangenen zehn Jahren sind die Migrationszahlen gestiegen und die Integration der Zugewanderten hat sich verbessert. Einige der Integrationsfortschritte könnten jedoch nun von der Corona-Pandemie und ihren wirtschaftlichen Folgen zunichtegemacht werden. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen OECD-Studie. Im Internationalen Migrationsausblick 2020 ruft die OECD Regierungen dazu auf, die Gesundheit und Sicherheit aller Beschäftigten in systemrelevanten Wirtschaftsbereichen zu gewährleisten und ausreichend Mittel für die Integration bereitzustellen. Dies sei Voraussetzung, damit Migrant*innen weiter zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben beitragen können. Der Studie zufolge hat sich die Coronakrise in beispielloser Weise auf das Migrationsgeschehen ausgewirkt. 2019 – also vor der Pandemie – gab es 5,3 Millionen dauerhafte Zuzüge in den OECD-Raum, ähnlich waren die Zahlen 2017 und 2018. Die Zahl der aufgenommenen Geflüchteten ging zurück, bei der dauerhaften Arbeitsmigration gab es hingegen einen Zuwachs von mehr als 13 Prozent in 2019. Mit über fünf Millionen Zuzügen erhöhte sich auch die befristete Arbeitsmigration in OECD-Ländern. Quelle: OECD (EM)

(28.8) Konsum von Alkohol und Tabak steigt in Coronakrise deutlich
"Es gehört zu den ungesunden Aspekten der Corona-Beschränkungen: Seit Beginn der Pandemie greifen viele Raucher und Alkoholkonsumenten laut einer Umfrage häufiger zu den Suchtmitteln. Viele Raucher und regelmäßige Alkoholtrinker haben ihren Konsum während der Coronakrise nach eigenen Angaben deutlich gesteigert. Von denjenigen, die bereits mehrmals in der Woche Alkohol zu sich nehmen, trinkt rund ein Viertel seit Beginn der Pandemie mehr, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) ergab." Quelle: DER SPIEGEL (EM)

(28.9) Kriminalität in der Coronakrise: "Wir fühlen uns unsicher"
"Wie wirkt sich die Pandemie auf die Kriminalitätsstatistik aus? Zwei Expertinnen erklären, wie häusliche Gewalt entsteht, warum es weniger Einbrüche gibt und weshalb viele an Verschwörungen glauben."
Quelle: DER SPIEGEL (EM)

(28.10) Erste Ergebnisse zum Medienumgang in Zeiten von Covid-19 aus der JIM-Studie 2020
"Wie sieht der Medienumgang von Schüler:innen in Zeiten der Covid-19-Pandemie aus? Welche Hindernisse sehen sie beim Homeschooling und welche Veränderungen lassen sich beim Gerätebesitz und bei der Gerätenutzung im Vergleich zu den Vorjahren feststellen? Um diese und weitere Fragen geht es in der aktuellen Erhebung aus der Studienreihe Jugend, Information, Medien (JIM), in der 1.200 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren in Deutschland befragt wurden. Die JIM-Studie 2020 wird Ende des Jahres veröffentlicht werden. Erste Ergebnisse stellte der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) bereits jetzt vor." Quelle: klicksafe (EM)

(28.11) Corona dürfte die Preise der Rückversicherer treiben
"In der Pandemie müssen Versicherer unter anderem für geschlossene Restaurants und Hotels zahlen. Und das ist noch nicht alles – jetzt dreht sich der Markt für die Branche." 
Quelle: FAZ (EM)

(28.12) Sozialwissenschaft: Frauen nehmen Covid ernster
"Eine Befragung in acht Ländern offenbart Geschlechtsunterschiede im Umgang mit dem Coronavirus. Das Team um den Mailänder Sozialwissenschaftler Vincenzo Galasso hat Ende März mehr als 21 000 Menschen aus acht Industrieländern - darunter Deutschland und Österreich - zu ihren Einstellungen befragt. Es zeigte sich, dass Frauen Covid-19 in allen Ländern häufiger als echtes Gesundheitsproblem ansahen. Insgesamt hielten 59 Prozent der Frauen die Erkrankung für ernst, aber nur 49 Prozent der Männer. Frauen stimmten den Maßnahmen gegen die Pandemie häufiger zu und gaben auch öfter an, ihnen Folge zu leisten. 88 Prozent der Frauen und im Vergleich dazu 83 Prozent der Männer folgten demnach den aktuellen Empfehlungen, wie die Forscher im Fachmagazin PNAS schreiben." Quelle: SZ (EM)

(28.13) Amtliche Statistik liefert verlässliche Daten in Krisenzeiten/Neues Dossier „Daten zur COVID-19-Pandemie“ bietet umfassenden Überblick über die Auswirkungen der Corona-Pandemie
Das Dossier „Daten zur COVID-19-Pandemie“ enthält auf rund 60 Seiten aktuelle Statistiken des Statistischen Bundesamtes sowie weiterer staatlicher und europäischer Datenanbieter zu den Bereichen Wirtschaft, Gesundheit und Soziales. Klassische und experimentelle Konjunkturindikatoren werden ergänzt um Daten des Robert Koch-Instituts zu COVID-19-Infektionen und PCR-Testungen und aktuelle Daten des Intensivregisters DIVI zur derzeitigen Belegung von Krankenhausbetten. 
Quelle: DESTATIS (EM)

(28.14) Hacker nutzen Homeoffice aus: Corona-Schub für Cyberversicherungen
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Viele Menschen verbringen mittlerweile einen Großteil ihres Lebens online: am Handy, Tablet oder Rechner. Infolge der Corona-Krise sind die meisten noch mehr im Netz unterwegs - privat und beruflich. Wo es geht, haben Arbeitgeber ihre Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt. Die arbeiten dann oft am Esstisch mit dem Laptop. Aber ist er auch sicher vor Hackerangriffen? Immer mehr Versicherungen bieten eine "Cyberversicherung" an. Sie kombinieren klassischen Rechtsschutz mit juristischer und psychologischer Beratung sowie Betreuung durch einen IT-Spezialisten. Dieser durchforstet bei einem Hackerangriff oder bei Cybermobbing das Internet nach sensiblen Daten und rufschädigenden Inhalten. Er rettet, sichert und stellt die Daten wieder her oder löscht die unliebsamen Inhalte, soweit das möglich ist." Quelle: Tagesschau (EM) 

 

 

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de

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