29.08.2023

Schulschließungen und Isolation - Neue Studie zeigt, wie sehr Kinder im Corona-Lockdown gelitten haben

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„Eine Studie der Universität Konstanz hat enthüllt, welche Folgen die Schulschließungen im ersten Corona-Lockdown auf Kinder und Jugendliche hatten. Und die Ergebnisse sind alarmierend.

Kinder und Jugendliche haben während der Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie stark gelitten. Dies zeigt eine aktuelle Studie der Universität Konstanz in Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Die Untersuchung, die sich auf Daten der COPSY-Studie (Corona und Psyche) des Klinikums stützt, verdeutlicht, dass die psychische Gesundheit von Jugendlichen während der ersten Welle der Corona-Pandemie durch die Schulschließungen erheblich beeinträchtigt wurde, wie „ swr.de “ berichtet.

Lebensqualität von Schülerinnen und Schülern nahm durch Schulschließungen ab

Die Studie ergab, dass mit jeder zusätzlichen Woche, in der Jugendliche aufgrund der Schulschließungen zuhause bleiben mussten, ihre Lebensqualität ab- und ihre psychische Belastung zunahm. Diese Belastung äußerte sich in Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen und familiären Problemen. Insbesondere die Altersgruppe der Elf- bis 14-Jährigen litten unter den Schulschließungen – mehr als ältere Mitschüler.

Hier spielte aber auch die Größe des Wohnraums eine Rolle. Denn besonders in Haushalten mit begrenztem Wohnraum litten Jugendliche im Alter von elf bis 17 Jahren am meisten unter den Belastungen durch die Schulschließungen.

Professorin kritisiert, dass Familien während des Lockdowns alleingelassen wurden

„Die Familien wurden weitgehend mit der beispiellosen Situation zu Hause alleingelassen, einschließlich der Mehrfachbelastung, Arbeit, Schule und Familienleben unter einen Hut zu bringen“, sagte dazu Professorin Christina Felfe von der Uni Konstanz laut „swr.de“. Insgesamt war die psychische Verfassung von Jungen im Vergleich zu Mädchen stärker beeinträchtigt.

Während der Pandemie hatte die Hamburger Uniklinik über 1.000 Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren zu Gesundheit und Wohlbefinden befragt. Diese Daten liegen der Untersuchung, ebenso wie ausgewertete Anrufe der „Nummer gegen Kummer“ zugrunde. Die Studie hatte das Ziel, den Einfluss der Schulschließungen auf die Entwicklungsphasen von Kindern und Jugendlichen zu untersuchen. Die Forschenden betonten dabei die Bedeutung sozialer Bindungen zu Vorbildern, Lehrern sowie Mitschülern für eine gesunde Entwicklung.“

Quelle: FOCUS

 

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